Leben ret­ten ler­nen – auch in Zei­ten von Corona!

Leben ret­ten ler­nen – auch in Zei­ten von Corona!

Nach sechs­mo­na­ti­ger Coro­na-beding­ter Pau­se haben wir erst­mals wie­der Lai­en­re­ani­ma­ti­ons­kur­se an Schu­len durch­ge­führt. Am 29. Sep­tem­ber 2020 star­te­ten unse­re Kur­se erst­mals wie­der an der Grund­schu­le Fünf­hau­sen-War­wisch in Ham­burg. Schul­lei­te­rin Chris­tia­ne Kau­be ist über­zeugt von dem Kon­zept und geht mit gutem Bei­spiel vor­an. „Wir füh­ren die Kur­se alle zwei Jah­re bei uns in der Schu­le durch, sodass jeder Schü­ler bes­ten­falls zwei­mal in der Lauf­bahn einen Kurs mit­ge­macht hat. In die­sem Jahr stan­den die Kur­se wie­der an und ich hat­te die Ter­mi­ne bereits vor der Pan­de­mie fest­ge­legt, wes­halb es für unse­re Schu­le auch nicht zur Debat­te stand, die Kur­se aus­fal­len zu las­sen. Die Herz­ret­ter-Kur­se sind bereits beim letz­ten Mal gut bei den Schü­le­rIn­nen und Eltern ange­kom­men. Erwach­se­ne haben oft Hem­mun­gen, daher ist es gut, wenn Kin­der es von Anfang an ler­nen und es als selbst­ver­ständ­lich erach­ten, zu helfen.“

Initia­tor und Grün­der des Ver­eins Dr. Mar­tin Buch­holz ist froh, wie­der in einen „nor­ma­le­ren“ All­tag zurück­zu­keh­ren und hofft, dass es so bleibt. Denn: Rund 700 geplan­te Schü­ler-Kur­se für 2020 muss­ten Coro­na-bedingt aus­fal­len. Das sind 17.500 Schü­ler und Schü­le­rin­nen weni­ger, die Leben ret­ten kön­nen. Ein aku­ter Herz-Kreis­lauf­still­stand macht vor kei­nem Virus Halt! Rund 60 Pro­zent die­ser Fäl­le pas­sie­ren im per­sön­li­chen Umfeld. Dr. Mar­tin Buch­holz erlitt selbst einen Herz­in­farkt und grün­de­te dar­auf­hin die Initia­ti­ve „Ich kann Leben ret­ten! e.V.“ mit dem Ziel, mög­lichst vie­le Schü­le­rIn­nen und Erwach­se­ne zum Herz­ret­ter aus­zu­bil­den. „Wenn wir künf­tig noch mehr Kin­der und Jugend­li­che schu­len, kön­nen wir mit Sicher­heit den einen oder ande­ren unnö­ti­gen Tod ver­hin­dern.“ Die Zwangs­pau­se nutz­te der Ver­ein, die Trai­nings hygie­nisch und inhalt­lich an die neu­en Bedin­gun­gen anzu­pas­sen. Wie­der­be­le­bung in Zei­ten von Covid-19 heißt vor allem Eigen­schutz des Hel­fers. Des­halb wird die Atmung ledig­lich durch Anspre­chen und Beob­ach­ten der Brust­korb­be­we­gung geprüft und bei der Herz­druck­mas­sa­ge soll­te das Gesicht des Betrof­fe­nen mit einem Tuch abge­deckt wer­den. Der Ver­zicht auf die Beatmung ist in die­sem Zusam­men­hang selbst­ver­ständ­lich. Dr. Mar­tin Buch­holz appel­liert an alle, dass die Furcht vor einer Anste­ckung mit dem Coro­na Virus uns nicht ver­lei­ten darf im Fal­le eines aku­ten Herz-Kreis­lauf-Ver­sa­gens im pri­va­ten Umfeld oder in der Öffent­lich­keit nichts zu tun.

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