Wie funktioniert unser Herz
Unser Herz arbeitet jeden Tag auf Hochtouren. Um unsere Organe mit Sauerstoff zu versorgen, schlägt es etwa 100.000-mal am Tag. Die linke Herzhälfte pumpt pro Herzschlag rund 70 Milliliter sauerstoffreiches Blut in die Arterien des Körperkreislaufs – umgerechnet sind das fünf bis sechs Liter pro Minute.1 Der rechte Teil des Herzens empfängt das sauerstoffarme Blut über die obere Hohlvene und leitet es wieder in den Lungenkreislauf weiter. In der Lunge wird das Blut wiederum mit Sauerstoff angereichert und fließt von dort zurück in den Vorhof der linken Herzhälfte – so schließt sich der Herzkreislauf.1
Die Herzklappen geben die Fließrichtung vor
Die Herzklappen befinden sich innerhalb der beiden Herzhälften – jeweils eine zwischen Vorhof und Herzammer sowie zwei an den beiden Ausgängen der Schlagadern – und funktionieren wie Ventile. Durch abwechselndes Öffnen und Schließen sorgen sie dafür, dass das Blut gleichmäßig in dieselbe Richtung und nicht zurückfließt.
Die Herzkranzgefäße versorgen das Herz mit Sauerstoff
Wie ein Kranz rund um das Herz befinden sich zudem die Herzkranzgefäße – die sogenannten Koronararterien – die das Herz selbst mit Sauerstoff versorgen.1 Eine Verengung diese Herzkranzgefäße birgt ein hohes Risiko dafür, einen Herzinfarkt zu bekommen.
Was ist ein Herzinfarkt, wie entsteht er?
Eine Verengung der oben beschriebenen Herzkranzgefäße – die sogenannte koronare Herzkrankheit (KHK) – ist die häufigste Ursache für das Auftreten eines Herzinfarkts.2 Hierbei handelt es sich um eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), die an sich in Blutgefäßen überall im Körper auftreten kann. Die Herzkranzgefäße sind aber am häufigsten betroffen.2
Bei der Arteriosklerose lagern sich innerhalb der Herzkranzgefäße Kalk und Fett ab. Es bildet sich sogenannter „Plaque“ –, der die Gefäße rund um das Herz mit der Zeit verengt. Nimmt diese Gefäßverkalkung überhand, kann der Plaque aufbrechen und sich so weiter ausbreiten. An der verengten Stelle staut sich das Blut, gerinnt und verklumpt – es bildet sich ein Blutgerinnsel. Im schlimmsten Fall verschließt das Blutgerinnsel das gesamte Herzkranzgefäß, sodass kein Blut mehr hindurchfließen kann. Da wie bereits beschrieben die Herzkranzgefäße das Herz mit Sauerstoff versorgen, birgt ein Blutgerinnsel innerhalb eines oder mehrerer dieser Herzkranzgefäße ein hohes Infarktrisiko. Wenn der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und anderen wichtigen Nährstoffen versorgt werden kann oder der Blutfluss im schlimmsten Fall vollständig unterbrochen wird, stirbt das Gewebe ab: Es kommt zum Herzinfarkt.2,3
Risikofaktoren für einen Herzinfarkt
Es gibt unvermeidbare Risikofaktoren für das Auftreten eines Herzinfarkts, wie ein höheres Lebensalter, die familiäre Vorgeschichte, also Herzinfarkte bei Eltern, Geschwistern, Kindern, sowie das Geschlecht: Männer haben ein höheres Herzinfarktrisiko. Meist steckt jedoch ein falscher Lebensstil dahinter. Es gibt also einige beeinflussbare Risikofaktoren:2
- Rauchen
- Stress
- Bewegungsmangel
- hohes Körpergewicht
- Bluthochdruck
- hohe Blutfettwerte
- und eine erhöhter Blutzucker.
Sie haben es selbst in der Hand, diese Risikofaktoren positiv zu beeinflussen. Auch wenn es nicht immer leicht fällt: Denken Sie immer daran, dass schon kleine Veränderungen Ihrer Ernährungs- und Lebensgewohnheiten Ihr Risiko für einen Herzinfarkt senken können. Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, wenn Sie sich gesund und fettarm ernähren und etwas mehr Bewegung in den Alltag bringen, wirkt sich das positiv auf die oben genannten Herz-Kreislauf-Risikofaktoren aus. DE-53101
Eine Zusammenarbeit der AstraZeneca GmbH und der Herzretter-Trainings GmbH.
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https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/koerper-wissen/so-arbeitet-das-herz
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herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt/ursachen
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https://dzhk.de/herz-kreislauf-erkrankungen/herz-kreislauf-erkrankungen/herzinfarkt/