Rauch­stopp für Ihr Herz: So hören Sie auf zu rauchen

Rauch­stopp für Ihr Herz: So hören Sie auf zu rauchen

Nach dem Essen, in der Pau­se, am Arbeits­platz, zum Fei­er­abend, in Gesell­schaft – für vie­le gehört eine Ziga­ret­te ein­fach dazu. Ein kur­zer Moment – der Fol­gen haben kann.

Auch wenn die meis­ten die mit dem Rau­chen ver­bun­de­nen Risi­ken gekonnt aus­blen­den: Akti­ves Rau­chen erhöht das Risi­ko an Krebs zu erkran­ken deut­lich und ver­kürzt die Lebens­zeit erwie­se­ner­ma­ßen um eini­ge Jah­re. Und nicht nur das: Rau­chen gilt neben Blut­hoch­druck, Über­ge­wicht, Dia­be­tes und erhöh­ten Fett­wer­ten auch zu den fünf gro­ßen Risi­ko­fak­to­ren des Herz­kreis­lauf­sys­tems. Jedes Jahr ster­ben fast 40.000 Men­schen an einer tabak­be­ding­ten Herz-Kreis­lauf-Erkran­kung.1  Für die Peri­phe­re Arte­ri­el­le Ver­schluss­krank­heit (PAVK) – auch Schau­fens­ter­krank­heit genannt – scheint Rau­chen sogar ein noch stär­ke­rer Risi­ko­fak­tor zu sein, als für Koro­na­re Herz­krank­heit (KHK) und Schlag­an­fall. Nach Rauch­ent­wöh­nung dau­ert es deut­lich län­ger bis sich das PAVK-Risi­ko wie­der nor­ma­li­siert.2

Lei­der ver­drän­gen auch Betrof­fe­ne den Ein­fluss von Tabak­rauch bei einer Koro­na­ren Herz­krank­heit (KHK). Hier­bei lagern sich in den Blut­ge­fä­ßen Kalk und Fett (Arte­rio­skle­ro­se) an. Wenn die­se Abla­ge­run­gen die Blut­ge­fä­ße rund um das Herz ver­en­gen, bekommt  der Herz­mus­kel nicht mehr aus­rei­chend Sau­er­stoff. In der Fol­ge kann es zu einem Herz­in­farkt oder Herz­schwä­che kom­men. Bei Rau­chern wer­den die Blut­ge­fä­ße durch Tabak­rauch zusätz­lich geschä­digt, da die­ser die Innen­wän­de der Gefä­ße angreift. Es kommt also nicht nur zu Abla­ge­run­gen von Kalk und Fett , die Gefä­ße kön­nen auch ver­schlie­ßen.3

Außer­dem ver­än­dert sich die Zusam­men­set­zung der Blut­fet­te: Die Men­ge an LDL-Cho­le­ste­rin steigt, wäh­rend sich die Men­ge an dem so genann­ten „guten“ HDL-Cho­le­ste­rin ver­rin­gert. Auch hier­durch erhöht sich die Gefahr für eine Herz­schwä­che und Arte­ri­en­ver­kal­kung.4

 

Hilft es wirk­lich, wenn ich auf­hö­re zu rauchen?

Wer auch bei einer bestehen­den KHK wei­ter raucht, erhöht damit das Risi­ko einen Herz­in­farkt zu bekom­men oder vor­zei­tig zu ster­ben. Und jede gerauch­te Ziga­ret­te wirkt den bereits ein­ge­lei­te­ten The­ra­pie­zie­len ent­ge­gen. Die wirk­sams­te Metho­de, um die Fol­gen der KHK zu ver­hin­dern, ist daher, nicht mehr zu rau­chen. Laut einer Aus­wer­tung vie­ler Stu­di­en haben von 100 aktiv rau­chen­den Per­so­nen mit einer bestehen­den koro­na­ren Herz­krank­heit nach fünf Jah­ren etwa 14 von ihnen einen Herz­in­farkt – im Ver­gleich zu zehn Per­so­nen, die nicht rau­chen. Und etwa 27 von 100 Rau­chern sind nach fünf Jah­ren gestor­ben – im Ver­gleich zu 17 nicht­rau­chen­den Erkrank­ten, die die KHK inner­halb von fünf Jah­ren nicht über­leb­ten.4 Mit dem Rau­chen auf­zu­hö­ren hat dem­nach vier Pro­zent der Erkrank­ten vor einem Herz­in­farkt bewahrt sowie zehn Pro­zent vor einem vor­zei­ti­gen Tod.4

 

Nicht rau­chen: So schnell zei­gen sich posi­ti­ve Auswirkungen 

Die gute Nach­richt: Schon eini­ge Tage nach der letz­ten Ziga­ret­te sinkt der Blut­druck. Inner­halb weni­ger Jah­re ver­rin­gert sich das Risi­ko, an Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen zu erkran­ken und zu ster­ben. Sogar im Alter von über 60 Jah­ren ver­zö­gert ein Rauch­stopp die Wahr­schein­lich­keit an einer Herz-Kreis­lauf-Erkran­kung zu ster­ben um meh­re­re Jah­re.5 Weni­ger zu rau­chen hat hin­ge­gen kei­ne posi­ti­ve Wir­kung auf das Risi­ko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

 

Wie schaf­fe ich es, den Rauch­stopp in Angriff zu nehmen? 

Mehr als 70 Pro­zent derer, die mit dem Rau­chen auf­hö­ren möch­ten, ver­su­chen es zunächst allein, doch nur drei bis sie­ben Pro­zent sind nach einem Jahr noch abs­ti­nent. Mit pro­fes­sio­nel­ler Unter­stüt­zung lässt sich die Erfolgs­ra­te auf bis zu 40 % stei­gern.6 Statt es allei­ne schaf­fen zu wol­len, holen Sie sich also bes­ser Hil­fe. Ein sinn­vol­ler ers­ter Schritt kann es sein, Ihren behan­deln­den Arzt bzw. Ihre Ärz­tin um Rat zu fra­gen und bei­spiels­wei­se einen kon­kre­ten Zeit­plan zu ver­ein­ba­ren. Ihre Haus­arzt­pra­xis kann Ihnen zudem pas­sen­de Bera­tungs­an­ge­bo­te und Nicht­rau­cher­pro­gram­me emp­feh­len, bei denen Sie Unter­stüt­zung bei der Rauch­ent­wöh­nung bekom­men. Mitt­ler­wei­le gibt es neben per­sön­li­chen Bera­tungs­an­ge­bo­ten gut kon­zi­pier­te Apps sowie Online- oder Telefon-Angebote.

Hil­fe und wei­te­re Infor­ma­tio­nen bekom­men Sie bei der Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung (BZgA): Tele­fo­nisch unter 0800 - 8 31 31 31 oder auf der Sei­te www​.rauch​frei​-info​.de

 

Eine Zusam­men­ar­beit der Astra­Ze­ne­ca GmbH und der Herz­ret­ter-Trai­nings GmbH.

 

  1. https://​rauch​frei​-info​.de/​i​n​f​o​r​m​i​e​r​e​n​/​r​a​u​c​h​e​n​-​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​/​h​e​r​z​k​r​e​i​s​l​a​u​f​e​r​k​r​a​n​k​u​n​g​en/
  2. Mat­su­s­hi­ta K et al. Ciga­ret­te Smo­king, Smo­king Ces­sa­ti­on, and Long-Term Risk of 3 Major Atheros­cl­ero­tic Dise­a­ses. Jour­nal of the Ame­ri­can Col­lege of Car­dio­lo­gy 2019. https://​doi​.org/​1​0​.​1​0​1​6​/​j​.​j​a​c​c​.​2​0​1​9​.​0​5​.​049
  3. https://​www​.pati​en​ten​-infor​ma​ti​on​.de/​p​a​t​i​e​n​t​e​n​b​l​a​e​t​t​e​r​/​h​e​r​z​i​n​s​u​f​f​i​z​i​e​n​z​-​r​a​u​c​hen
  4. Natio­na­le Ver­sor­gungs­leit­li­ni­en, Koro­na­re Herz­krank­heit. War­um es hilft, aufs Rau­chen zu ver­zich­ten. https://​www​.pati​en​ten​-infor​ma​ti​on​.de/​p​a​t​i​e​n​t​e​n​b​l​a​e​t​t​e​r​/​k​h​k​-​r​a​u​c​hen#
  5. DKFZ (Hrsg.), Tabak­at­las Deutsch­land 2020. S. 38. https://​www​.dkfz​.de/​d​e​/​t​a​b​a​k​k​o​n​t​r​o​l​l​e​/​d​o​w​n​l​o​a​d​/​P​u​b​l​i​k​a​t​i​o​n​e​n​/​s​o​n​s​t​V​e​r​o​e​f​f​e​n​t​l​i​c​h​u​n​g​e​n​/​T​a​b​a​k​a​t​l​a​s​-​D​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​-​2​0​2​0​.​pdf
  6. https://​www​.aerz​te​blatt​.de/​a​r​c​h​i​v​/​1​9​9​3​6​1​/​T​a​b​a​k​e​n​t​w​o​e​h​n​u​n​g​-​R​a​u​c​h​e​r​-​s​c​h​a​f​f​e​n​-​e​s​-​n​i​c​h​t​-​a​l​l​ein

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